Regenwasser filtern: So funktioniert die Filtertechnik in der Regenwassernutzung

Michael Weber
von Michael Weber
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27. Nov 2024

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Michael Weber
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Er ist unser Experte im Bereich Regenwassernutzung, Retention und Versickerung. Michael Weber freut sich, Sie weiterführend beraten zu dürfen.

Regenwasser ist eine wertvolle Ressource, die uns direkt von der Natur zur Verfügung gestellt wird. Mit einer Regenwassernutzungsanlage lässt sich dieses kostbare Wasser effektiv im Haushalt einsetzen – sei es zur Gartenbewässerung, für die Toilettenspülung oder sogar für die Waschmaschine. Doch bevor das Wasser sicher genutzt werden kann, durchläuft es mehrere Filterstufen. Diese Filtrationsprozesse sind entscheidend, um Verunreinigungen zu beseitigen und die Wasserqualität zu gewährleisten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Filtertechnik in der Regenwassernutzung wissen musst – von den unterschiedlichen Filtertypen bis hin zu praktischen Tipps für den Einsatz in deinem Zuhause.

Filtertechnik in der Regenwassernutzung im Detail – Warum ist Filtertechnik in der Regenwassernutzung so wichtig?

Regenwasser, das auf ein Hausdach fällt, kann eine Vielzahl von Verunreinigungen mit sich führen. Staub, Blätter, Pollen und sogar Vogelkot landen in der Regenrinne und müssen entfernt werden, bevor das Wasser weiterverwendet werden kann. Hier kommt die Filtertechnik ins Spiel. Eine gut durchdachte Filterstrategie hilft dabei, grobe und feine Schmutzpartikel zu entfernen und stellt sicher, dass das Regenwasser nicht nur sauber, sondern auch für die gewünschte Nutzung geeignet ist. Die richtige Filtertechnik in der Regenwassernutzung schützt zudem die Anlage selbst vor Verstopfungen und erhöht die Lebensdauer der Systeme.

Die 5 wichtigsten Filterstufen in der Regenwassernutzung

1. Schlammsammler mit Tauchbogen: Die erste Barriere gegen groben Schmutz

Die Filterung beginnt direkt am Zulauf des Wassers. Hier kommt der Schlammsammler zum Einsatz, der mit einem Tauchbogen ausgestattet ist. Dieser Filter hält grobe Partikel wie Blätter, Äste und Schmutz zurück. Der Tauchbogen sorgt dafür, dass das Wasser klarer bleibt, indem er verhindert, dass Oberflächenverunreinigungen in die Zisterne gelangen. Diese erste Stufe ist entscheidend, um den gröbsten Schmutz bereits am Anfang zu entfernen und die nachfolgenden Filter zu entlasten.

2. Feinmaschiger Filter im Tankdom: Effektive Entfernung von kleineren Verunreinigungen

Nach dem Schlammsammler gelangt das Wasser in den Tankdom, wo es durch einen feinmaschigen Filter geleitet wird. Dieser Filter hat ein Netz mit einer Maschenweite von 3 Millimetern und dient dazu, kleinere Partikel wie Sand und feinen Schmutz zurückzuhalten. Diese Stufe der Filtertechnik in der Regenwassernutzung ist essenziell, um sicherzustellen, dass keine Verunreinigungen in den Tank gelangen, die sich am Boden absetzen könnten. Der Filter im Tankdom ist einfach zu warten und trägt wesentlich zur Qualität des gesammelten Wassers bei.

3. Beruhigter Einlauf: Schutz vor aufgewirbeltem Sediment

Der dritte Schritt der Filtration ist der sogenannte beruhigte Einlauf. Dieser spezielle Einlaufmechanismus sorgt dafür, dass das Regenwasser sanft in die Zisterne geleitet wird, ohne dabei den Boden aufzuwirbeln. Dadurch bleibt das Sediment am Boden des Tanks ungestört, und das Wasser bleibt klar. Der beruhigte Einlauf ist ein wichtiger Bestandteil der Filtertechnik in der Regenwassernutzung, da er verhindert, dass Schwebstoffe und feine Partikel das Wasser trüben.

4. Schwimmende Entnahme: Das sauberste Wasser anzapfen

Im nächsten Schritt wird das Wasser über eine schwimmende Entnahme entnommen. Diese Technik stellt sicher, dass das Wasser etwa 10 Zentimeter unterhalb der Oberfläche angesaugt wird – dort, wo es am saubersten ist. Die oberste Schicht des Wassers enthält oft Schwebstoffe, während sich am Boden des Tanks Sedimente ablagern. Durch die schwimmende Entnahme wird das Wasser aus der mittleren, klaren Schicht entnommen, was die Wasserqualität weiter verbessert.

5. Rückspülfeinfilter: Die letzte Reinigung vor der Nutzung

Die letzte Stufe der Filtertechnik ist der Rückspülfeinfilter, der sich in der Pumpe des Aqua Center Silentio befindet. Dieser Filter ist extrem feinmaschig – mit einer Maschenweite von 100 Mikrometern, was der Dicke eines menschlichen Haares entspricht. Er entfernt den letzten verbliebenen Schmutz aus dem Regenwasser und sorgt dafür, dass es für alle Anwendungen im Haushalt bedenkenlos genutzt werden kann. Der Rückspülmechanismus reinigt den Filter automatisch, wodurch eine hohe Effizienz und eine lange Lebensdauer gewährleistet werden.

Wichtige Tipps zur Auswahl und Pflege der Filtertechnik

Bei der Planung deiner Regenwassernutzungsanlage ist es wichtig, die richtige Filtertechnik zu wählen und diese regelmässig zu warten:

  • Regelmässige Wartung: Überprüfe die Filter regelmässig und reinige sie bei Bedarf. Vor allem der Schlammsammler und der Rückspülfeinfilter profitieren von einer regelmässigen Pflege, da so Verstopfungen vermieden werden können.
  • Qualität der Materialien: In hochwertige Filtermaterialien zu investieren, lohnt sich. Diese sind langlebiger und bieten eine bessere Filtrationsleistung. Besonders feinmaschige Filter, wie der Rückspülfeinfilter, sollten robust und langlebig sein.
  • Anwendungsbereich beachten: Die Anzahl und Art der Filterstufen hängen stark davon ab, wofür das Regenwasser verwendet wird. Für die Gartenbewässerung genügt oft eine einfache Filtration, während für den Einsatz im Haushalt eine umfassendere Filtertechnik erforderlich ist.


Fazit: Filtertechnik für sauberes und sicheres Regenwasser

Eine effiziente Filtertechnik in der Regenwassernutzung ist entscheidend, um sauberes und klares Wasser zu erhalten, das bedenkenlos für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann. Von der Grobfilterung durch den Schlammsammler bis hin zur feinen Reinigung durch den Rückspülfeinfilter – jede Stufe trägt ihren Teil zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Mit der richtigen Filtertechnik und regelmässiger Wartung können die Vorteile der Regenwassernutzung voll ausgeschöpft werden und gleichzeitig die Umwelt geschont.